Macroglossum stellatarum


So einen schönen lateinischen Namen hat das Taubenschwänzchen – ein eigenartiger Schwärmer mit sehr langem Rüssel, den er dekorativ einrollt oder lang streckt, um in die schmalsten Blütenkelche zu gelangen. Wie ein Kolibri schwirrt er mit sehr schnellem Flügelschlag umher, so dass man seine prächtigen Farben nicht genau studieren kann. Seinen deutschen Namen hat er von den zweigeteilten, schwarzweißen Büscheln am Hinterleib. Auf den Flügeln leuchtet es ockerorange neben einem rosabelasteten Karamell. Unvorstellbar, wie er es vermag, die winzige Öffnung der violetten Blüten mit der Fühler-dünnen Zunge genau zu treffen. Warum er auch noch stellatarum heißt, kann ich mir nicht erklären. Dass er als Bestirnter mir aber genausoviel Freude macht wie das nächtliche Firmament, ist ja wohl sternenklar.

Taubenschwänzchen in einem Oberkasseler Vorgarten, Fotografie RW, September 2021