Orangenhain

Heute im Museum DKM, am letzten Tag der Ausstellung «Ein ganzes Leben für die Kunst» von Erwin Wortelkamp, trafen wir auf gemeinsame Vorlieben mit dem Künstler – die Malerei des Hans von Marées.
«Orangen für Hans von Marées» heißt Wortelkamps Bodeninstallation (2001) mit über 180 Kugeln, so groß wie die Zitrusfrüchte, aus Eisenguss oder Gips bemalt in Orange, Rot, Gelb und Braun. Ausgehend vom Geburtsjahr (1837) Hans von Marées‘ legt der Künstler jedes Jahr eine weitere Orangenkugel hinzu. 2020 müssten es also 183 Kugeln sein. Bei seinem Neapelaufenthalt besuchte Wortelkamp sicher die Fresken Marées‘ in der Stazione Zoologica Anton Dohrn. Der deutsche Zoologe Dohrn hatte in Neapel ein Forschungsinstitut (um 1873) für Meeresbiologie errichtet und Hans von Marées wurde beauftragt, einen Freskenzykus für die Bibliothek zu schaffen. Unter anderem L’aranceto mit den drei Lebensaltern. Vorbereitende Arbeiten und Skizzen dazu kennen wir aus Berlin und München.
Wir hatten das Glück, Erwin Wortelkamp am letzten Tag in der Ausstellung persönlich zu treffen und werden sicher bald in den Westerwald fahren, um seinen Skulpturenpark Im Tal zu besuchen.

Erwin Wortelkamp, «Ein ganzes Leben für die Kunst» Museum DKM, Duisburg
(bis 26. Juli 2020) «Orangen für Hans von Marées» gehört der Stiftung DKM.
Hans von Marées, L’aranceto. Fresco. Napoli, Stazione Zoologica Anton Dohrn , Bibliothek (1873)