Karfreitag

Ein besonderer Ort hier oben auf dem Friedhof bei St. Peter in Syburg. Die Kirche, umgeben von unzähligen Grabsteinen aus vergangenen Jahrhunderten, schaut in das Tal der Ruhr. Das Gebäude, mit Zeugnissen eines Vorgängerbaus aus dem 8. Jahrhundert, steht hoch über dem zum Hengsteysee gestauten Fluss im Ardeygebirge, nicht unweit der Ruine Hohensyburg mit dem übermächtigen Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Hier auf dem Friedhof geht es ungleich bescheidener zu. Die Grabsteine, viele aus der Barockzeit, mit einfach gehauenen Engelsköpfen, andere, schlichte Kreuze, sogar aus dem 9. Jahrhundert, zeugen mit ihren eingemeißelten Namen von vergangenem Leben. Die Schriftstellerin Gertrud von le Fort hat sich 1907 von dem Namen Hanna auf einem Grabstein zu ihrer tragischen Liebes-Erzählung Spökenkieken anregen lassen.
Nachtrag: der Name des Schiffes ETERNITY, das am Nachmittag auf dem Rhein vorbeifährt, kommentiert die Überlegungen zu der vergangenen Reise nach Syburg von einer übergeordneten Warte aus.

Kirche St. Peter in Syburg, Dortmund, Fotografie RW 2014