23 shades of green

Die Natur hat ein Bildwerk geschaffen. Tier und Pflanze haben sich zusammengetan, um ein Gemälde mit mindestens 23 Grüntönen zu erzeugen. Das ist natürlich Unsinn, da ja der bewußte Blick auf die von Menschenhand gepflanzte Funkie, die Entscheidung sie zu fotografieren und die Wahl des Ausschnittes meine gestalterischen Eingriffe waren.
Die Schnecken haben ihre eigene Art der Fraßspur hinterlassen. Die harten Adern der Funkienblätter mögen sie nicht, so sind längliche Straßen und rundere Flecken längs des Blattgerippes entstanden. Fressen einige Schnecken nach Lust und Laune, andere konsequent? Oder sind die Straßenfresser die Könner und die Spotfresser noch jung und unerfahren? Auf jeden Fall haben sie durch ihre geschickt gesetzten Löcher Blicke auf Darunterliegendes geschaffen. Hellgrün vor Dunkelgrün und Dunkelgrün vor Hellgrün. Schattengrün und Funkienblattrandgrün. Lichtgrün und Sonnengrün.

Funkie im Garten meiner Freundin, Fotografie RW August 2019