Abseits der Wege finden die drei Freunde ein gutes Stück Wald, es sieht unberührt aus, sich selbst überlassen. An einer Stelle riecht es intensiv nach Holunder. Sie erkennen Farn, Sumpfzypressen, Buchen und Ahorn. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch, alles scheint zu dampfen. Jetzt regnet es nicht und die Wetter-App zeigt 23 Grad. Die heftigen Regenfälle des vergangenen Tages sehen sie aber dem nassen Boden an. Viele blauschimmerne Libellen kommen vom nahen Gewässer bis hierher und verschwinden im Grün des Waldes.
Die Freunde nehmen sich an die Hand und folgen mit den Augen dem überwachsenen Weg, der sich durch das kleine Tal verliert. Wir kehren um, sagen sie sich, wir wissen nicht, was uns dort hinten erwartet. Doch der älteste verabschiedet sich, geht langsam, jeden Schritt abwägend, durch die tiefe Sohle des Tals, bis er in den hundert Grüntönen des Dickichts unsichtbar wird.